Naturpools
Naturpools – Naturnaher Badespaß auch für kleine Gärten
In Österreich wird der Begriff „Naturpool“ durch die entsprechende Önorm L1128 definiert. Der Begriff bezieht sich auf die Art der Wasseraufbereitung und nicht auf die Bauform! Naturpools können wie Chlorpools aussehen, aber auch erdmodelliert wie ein Teich ausgeführt sein. Wohlgemerkt bezieht sich das nur auf die Form, ansonsten hat ein Naturpool keinerlei Überschneidungspunkte mit Teichanlagen. Ein Naturpool ist die umweltfreundliche Alternative zum klassischen Swimmingpool. In Form eines Swimmingpools oder auch als organische Form gebaut, mit Oberflächenabsaugung und integriertem oder externem Biofilter. Die Wasserreinigung erfolgt ausschließlich durch Mikroorganismen (Biofilm) sowie eingeschränkt auch durch mechanische Filtration und durch Wasserpflanzen in der Naturpool Kategorie 4. Naturpools bzw. Biopools sind technisch betrachtet Fließgewässer und nicht eine technische Variante von Schwimmteichen, welche ein gänzlich anderes System verkörpern. Blühenden Pflanzenreichtum und vielfältige Tierwelt darf man sich hier nicht erwarten – dazu ist das Wasser des Naturpools einfach zu Nährstoffarm. Man kann jedoch das Umfeld reichhaltig gestalten und da Naturpools ganzjährig mit Wasser gefüllt sind, integrieren sie sich auch besser in den Garten als ein Swimmingpool.
Möglichkeiten für Naturpools
Unterwasserbeleuchtung, Einströmdüsen, Poolheizung mit Wärmetauscher, Poolroboter und die Montage von Poolabdeckungen sind möglich. Zusätzlich zum Wohlgefühl, dass das biologisch gereinigte, weiche Wasser hervorruft, sind auch die vergleichsweise geringen Energiekosten hervorzuheben, da für den Filterbetrieb mit 12V/Technik gearbeitet werden kann. Somit ist auch der „ökologische Fußabdruck“ gegenüber einem klassischen, meist mit Energieintensiver Technik ausgestatteten Pool zu betonen; – ein geringerer Energieverbrauch, kein jährlicher Wasserwechsel, keine umweltbelastenden Chemikalien.
Bei organischen, also in Teichform gebauten Naturpools, entfällt die kostenintensive Errichtung eines Betonbeckens. Der Bau eines der Teichgröße entsprechenden Filters, ein ordentlicher Randverbau und eine entsprechende Bodenbeschaffenheit vorausgesetzt.
In die Jahre gekommene Chlorpools können meist mit einfachen Mitteln zu einem Naturpool umgebaut werden. Wir bauen Kategorie 4 und 5 nach ÖNORM L1128.
Beispiel: Umbau eines alten Schwimmteiches in ein Naturpool:
Was ist ein Naturpool?
Naturpools sind unabhängig von der optischen Gestaltung künstliche Badegewässer, die sich an Reinigungsmechanismen von Fließgewässern orientieren. Die Wasserreinigung erfolgt über biologische Schnellfilter. In diesen entsteht auf großer Oberfläche ein Biofilm, der organische Substanzen unter sauerstoffreichen Bedingungen zerlegt und die entstehenden Nährstoffe speichert. Mit dieser großen Oberfläche ist in der Regel der Zwischenraum des Filtermediums gemeint. Je nach System werden unterschiedliche Materialien zur Aufzucht des Biofilms eingesetzt, in den meisten Fällen ein kalkhaltiger Kies. Jedenfalls muss gewährleistet sein, dass die Filterbiologie gezielt entfernt werden kann, um einen kontrollierten Nährstoffaustrag zu ermöglichen. Da es sich im Gegensatz zu desinfizierten Pools um lebendiges Wasser handelt, entsteht Biofilm im Naturpool auf allen Oberflächen im Wasserkörper. Diese Beläge werden mechanisch, zB. durch Roboter, Bürste, Handschwamm etc. entfernt. Gänzlich unterbunden wird die Belagsbildung durch eine Lichtdichte Rollabdeckung. Der gesamte Naturpool ist sauerstoffversorgt, die Bildung von anaeroben Sedimenten muss durch Bauweise und Pflegemaßnahmen verhindert werden.
Man unterscheidet 2 Arten von Naturpools:
Naturpool Typ IV
Schon mit kleiner Kubatur, z.B. als Saunabecken realisierbar, und somit auch für kleine Gärten geeignet. Oberflächenskimmer und permanent durchströmter Filter, intern oder extern des Pools angelegt. Durch Verwendung von 12V Technik, sind geringe Betriebskosten für den Pumpenbetrieb erreichbar. Der Einsatz eines Poolroboters wird empfohlen. Beleuchtung und Wassererwärmung mittels Wärmetauscher sind möglich. Laut Önorm L1128 ist eine eingeschränkte Pflanzenauswahl für den Filterbesatz möglich. Diese Pflanzen werden als Hydrokultur, also Wurzelnackt und niemals mit Erdballen in das Filtermedium gepflanzt. Aufgrund von Nährstoffknappheit sind nur mehr 6 Pflanzenarten möglich. Ein gutes Pflanzenwachstum ist allerdings auch bei diesen Pflanzen in einem gut funktionierendem Filter nicht zu erwarten, oftmals verhungern die Pflanzen regelrecht. Wir bauen diese Kategorie mittlerweile ohne Pflanzenbesatz, da die Hauptarbeit ohnehin durch die Lebensgemeinschaft im Filtermedium getätigt wird. Dies erlaubt zB. auch die Abdeckung des Filters mit einem Holzdeck.
Naturpool Typ V
Im Grunde wie Typ IV, nur dass hier zusätzlich aktive Filtermedien wie z.B. hochwertige Zeolithe zur Bindung unerwünschter Stoffe eingebaut werden. Kein Pflanzenwuchs mehr möglich, der Filter kann somit verdeckt gebaut sein. Pflanzen haben in jedem Fall eine rein dekorative Rolle und tragen zur Festsetzung der Nährstoffe kaum etwas bei. Naturpools haben immer klares Wasser, bei Nährstoffüberschuss (z.B. durch Rasendünger, Kleinkinder oder exzessive Poolpartys) oder bei Fehlern in der Beckenhydraulik des Filters kann es zur Bildung von Belägen und Fadenalgen kommen. Da das limitierende, d.h.wachstumsbegrenzende Element immer Phosphor sein muss, ist es nötig, Mangelnährstoffe wie vor allem Stickstoff aber auch Kali, Magnesium und andere nachzuliefern. Da es zu einer Nährstofflimitierung durch biologische Prozesse kommt, ist ein Wasserwechsel nicht nötig und sollte unterbleiben.